Das Großsegel kann in mehreren Ausführungen geschnitten und genäht sein:

Sehr geehrter Kunde, die Grafik wird derzeit überarbeitet und wird demnächst zur Verfügung stehen.

Horizontal
Ältester und immer noch meist verbreiteter Segelschnitt. Bei Segeln mit diesem Schnitt wird nur durchgehende Tuchstärke (gewebt) vom Achterliek bis zum Vorliek eingesetzt. Nachteil: Hohes Gewicht. Vorteil: Segel mit diesem Schnitt sind langlebig.

Bi-Radial
Der Schnitt ermöglicht, dass die Strahlen von zwei Punkten zur Segelmitte laufen, nämlich aus dem Segelkopf und dem Schothorn. Das sind die Punkte eines Segels, die die größten Kräfte aufnehmen müssen. Vorteil: die Nähte sind in die Kräfterichtung gekippt und nicht mehr durch Scherkräfte belastet. Es können hochwertige Materialien verwendet werden, wodurch das Segel formstabiler wird und es können verschiedene Stoffe verarbeitet werden z.B. Sandwich, was das Gewicht günstig beeinflusst.

Tri-Radial
Es ist praktisch die Weiterentwicklung des Biradialschnittes. Die Kräfte werden noch besser verteil. Die Gewichtsabstufung und die Bahnausrichtung kann noch besser den Kraftlinien angepasst werden. Empfohlen für schlanke Segel.

 

Durch die heute möglichen Handhabungsmöglichkeiten können die Großsegel auch mit weiterem Zubehör ausgestattet werden:

Mastrutscher
Kunststoffteile, im Gegensatz zu Liektau, ermöglichen etwas komfortableres Einführen des Segels in die Mastnut.

Baumrutscher
Rutscher aus Kunststoff, fest eingearbeitet in Schothorn, überträgt die Kräfte vom Grosssegel fest auf den Baum. Verhindert auch das Ausrutschen des Lieks aus der Baumnut.

Achtertrimmleine
Im Achterliek eingenähte dünne Leine ermöglicht das Trimmen vom Segelprofil.

Unterliekvorsprung
Leichtes Tuch angenäht an das schwere eigentliche Segeltuch ermöglicht bis ganz nach unten bauchiges Trimmen. Sehr hilfreich bei raumen Kursen.

Trimmlinie
Senkrechte Streifen aufgeklebt im oberen Teil dient der besseren Profillesbarkeit.

Salingverstärkung
Aufgeklebte Verstärkung mit Scheuerschutzwirkung.

Fenster
Eingenähte Spezialfolie ermöglicht den Blick durch das Segel.

Reffleiste
Dient zur Verkleinerung von Segelfläche bei zunehmendem Wind. Es ist Standard bei Tourenyachten.

Cunningham
Zusätzlich angebrachte Kausch am Hals dient zum Flachtrimmen bei Starkwind.

Kopfbrett
Verstärkung des Tops meistens aus Alublech angefertigt. Versehen mit zweiter Kausch ermöglicht umschäkeln vom Grossfall. Als Trimmhilfe.

Windfäden
1 cm breite un 10 bis 20 cm lange Streifen aus dunklem Spinnakertuch angenäht an jede Lattentasche im Achterliek. Sie liefern Auskunft über den Twist. Faustregel: sind alle Fäden zu sehen, ist das Segel richtig getrimmt.

Segelnummer
Benötigt man um eine Yacht auf dem Wasser zu identifizieren. Regattasegel unterliegen den Vorschriften von ISAF (International Sailing Federation).

 

Folgende Begriffsbestimmungen hat jedes Segel:

Vorliek
Vordere Segelkante gemessen vom Kopf bis zum Hals. Wird in den Mast eingeführt mittels Liektau oder Mastrutscher.

Unterliek
Untere Segelkante gemessen vom Hals bis zum Schothorn. Wird in den Baum eingeführt mittels Liektau. Es kann lose Unterliek geben bzw. als footshelf.

Achterliek
Hintere Segelkante gemessen vom Kopf bis zum Schothorn.

Hals
Verstärktes Segeleck, meistens etwas nach hinten versetzt (um Lümmelbeschlag auszugleichen). Versehen mit einer oder zwei Kauschen (Cunningham)

Schothorn
Verstärktes Segeleck, meistens mit Baumrutscher versehen.

Segelzeichen
Gibt Auskunft über Bootstyp oder Bootsklasse. Bei internationalen oder olympischen Klassen ist es Pflicht, sie zu tragen. Hier gibt es genaue Vorschriften bezüglich Größe Platzierung und Farbe.

Segellatten
(kurz) gleichmäßig verteilt versteifen das Achterliek. Durchgehende Latten (full batten) geben dem Segel eine bessere aerodynamische und elliptische Form.

Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um alle Fragen zu klären

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